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Angriff: Widder tötet älteres Ehepaar


In Neuseeland
Von Hand aufgezogener Widder tötet älteres Ehepaar


23.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Merino-Widder (Archivbild): Zahme Exemplare sind gefährlicher als Weide-Tiere, weil sie keine Angst vor Menschen haben.Vergrößern des Bildes
Merino-Widder (Archivbild): Zahme Exemplare sind gefährlicher als Weide-Tiere, weil sie keine Angst vor Menschen haben. (Quelle: Bartomeu Balaguer Rotger/dpa)

Ein mit der Milchflasche aufgezogener Widder in West-Auckland hat in einem aggressiven Anfall ein 80-jähriges Nachbarpaar angegriffen und getötet.

Das Paar, 82 und 81 Jahre alt, wurde von ihrem Sohn tot auf einer Koppel neben ihrem Haus in Waitakere im ländlichen West-Auckland aufgefunden, berichtete der "New Zealand Herald". Der erwachsene Sohn hatte sich Sorgen gemacht, weil er am Morgen nichts von den Eltern gehört hatte.

Als die Polizei um 7.30 Uhr vor Ort ankam, fand sie neben dem toten Paar einen Merino-Widder auf der Weide. Bei dem Versuch, die Leichname zu bergen, wurde auch der Sohn am Unfallort vom Widder angegriffen. Daraufhin erschoss die Polizei den aggressiven Schafbock.

"Sie haben das nicht verdient"

Ein Neffe des Paares, Dean Burrell, kommentierte gegenüber dem "New Zealand Herald": "Sie waren gute Leute. Sie waren über 80. Sie haben das nicht verdient." Der Tod des Ehepaares wird noch weiter untersucht und eine Obduktion durchgeführt.

Der Widder gehörte nicht dem Ehepaar, sondern einem Nachbarn. Offenbar hatte er vor der Attacke Zäune durchbrochen, um auf das Grundstück zu kommen. Eine weitere Nachbarin kommentierte gegenüber dem "New Zealand Herald": „Es war ein handaufgezogener Widder, und das muss an die Öffentlichkeit gebracht werden. Die Leute sollten keine handaufgezogenen Widder haben, weil sie sich ein paar Jahre später gegen ihre Pfleger wenden. Sie haben dann keine Angst mehr vor Menschen."

Sie sagte, das Paar hätte möglicherweise nicht gewusst, dass sich der Widder auf ihrem Grundstück befand, und daher nicht gewusst, dass sie in Gefahr waren.

Handaufgezogene Widder sind gefährlicher

Ein Experte für Tierverhalten, Mark Vette, bestätigt diese Theorie: Auch er wies darauf hin, dass handaufgezogene oder als Haustiere gehaltene Widder gefährlicher sein können als wildlebende Exemplare. Auf der Koppel gehaltene Widder hätten den Wunsch, bei der Herde zu bleiben und sich von Menschen fernzuhalten.

Ein Widderbock mit engem Kontakt zu Menschen könne sich gegen seine Besitzer wenden, wenn die Brunftzeit käme und der Widder Konkurrenz wittere. Und da Widder stark und ziemlich schwer seien, könne es auch zu tödlichen Unfällen kommen.

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